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Gelandet!

Nach zwei Stunden Flug aus unserer Heimatstadt Frankfurt betreten wir am 13. September irgendwo zwischen Stockholm und Uppsala schwedischen Boden. „Jetzt sind wir in Schweden!“, flüstere ich Richard ins Ohr. Er flüstert zurück: „Wo sind die Volvos?“ – Natürlich konnte er sich mit seinen 2 Jahren vorab nicht vorstellen, was es bedeutet, nach Schweden zu ziehen. Aber er hatte verstanden, dass es in Schweden viele Autos der Marke Volvo gibt. Also, wo sind sie? Gerade will ich erklären, dass wir vermutlich erst in der Tiefgarage fündig werden, da hellt sich sein Gesicht auf: „Da!“ Tatsache. Mitten im Flughafen-Terminal steht ein nagelneuer, weißer Riesen-Volvo. Richard strahlt. Wir machen ein Beweisfoto.

wo-sind-die-volvos

Mit dem Schnellzug fahren wir gen Norden in unseren neuen Wohnort Uppsala (gesprochen Upp-Soa-La, mit Betonung auf der 2. Silbe). Als wir an unserem Haus ankommen, sind wir alle müde; Richard hat den Mittagsschlaf ausfallen lassen und ist quengelig und überdreht. Wir freuen uns auf einen ruhigen Abend. Aber Überraschung! – Einen Tag früher als angekündigt steht der Möbelwagen vor der Tür, die Möbelpacker warten ungeduldig auf uns. Wir schauen uns an und zucken die Achseln. Was soll’s. Das Ausladen beginnt. Minuten später ist unser schönes stilles Haus ein einziges Chaos aus Kisten und Möbelteilen.

Als die Männer am Abend endlich ihre Arbeit beenden, teilen wir uns unendlich erschöpft eine Tiefkühlpizza und eine kleine Packung Eis. Löffel haben wir noch nicht gefunden, wir essen von Richards Puppengeschirr. Geht auch.

G

Vorspann

Bereits eine Woche vor unserem Einzug in „unser schönes Haus in Uppsala“ (Zitat von Richard; er spricht „Uppsala“ allerdings noch nicht Schwedisch aus sondern so, als ob einem gerade etwas runtergefallen ist, es aber nicht so schlimm war), war ich im Rahmen einer Dienstreise am 07. September dort, um zu schauen, ob es einzugsbereit ist. Alles war aufgeräumt, relativ sauber und die mitgemieteten Möbel standen da, wo wir sie gebrauchen können. Es lag eine besondere, erwartungsvolle Stimmung in der Luft, als ich am frühen Nachmittag durch die Zimmer schritt. Das Haus wartete förmlich darauf, dass wir es mit Leben füllen. In dieser Situation wurde ich inmitten der Hektik, die normalerweise diese Wochen begleitete, innerlich ruhig. Mir wurde bewusst, was für einen großen Schritt wir als Familie gerade gehen und wie viel Abschied, Loslassen, Ungewissheit und Unsicherheit damit verbunden sind. In diesem Moment fand ich in der Innenwand des noch leeren und bereits relativ abgewohnten Kleiderschranks einen kleinen Gruß. Gelassenheit machte sich in mir breit…es war so viel Gelassenheit, dass ich mich spontan auf das noch nicht bezogene Bett legte und ein kleines Nickerchen machte.

V

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