Zwischenstation

Wie geht es bei Euch weiter? – Diese Frage haben wir in den letzten Wochen und Monaten oft gehört. Nun endlich können wir Euch berichten, was wir uns überlegt haben.

Am 1. Oktober tauschen wir unser schwedisches Haus gegen… (Trommelwirbel): zwei Wohnheim-Zimmer auf dem Gelände der Bibelschule Wiedenest.

Aber eins nach dem anderen.

So lange ich Vater Abraham kenne, hat er immer wieder den Wunsch ausgesprochen, auf eine Bibelschule zu gehen. Sowas ist klassischer Weise ein Angebot für Abiturienten oder Studienabgänger: Für ein Jahr mit anderen jungen Leuten die Bibel besser kennen lernen, Hintergründe verstehen, zusammen leben, Musik machen und sich in Themen wie Seelsorge, Jugendarbeit usw. schulen lassen.

Wenn man alle Zelte abbricht, ist das nicht nur ein Riesen-Aufwand, sondern auch eine Chance. Alles ist offen. Als klar ist, dass wir aus Schweden zurück kommen, entscheiden wir: Das ist die Chance. Nun soll Vater Abraham auf eine Bibelschule gehen. Nicht für ein ganzes Jahr, aber vielleicht für 3 Monate. Eine kleine Elternzeit lang.

Also recherchiert Vater Abraham Bibelschulen, es gibt eine ganze Reihe in Deutschland, und entscheidet sich für ein kleines Nest in Nordrhein-Westfalen.

Mein Plan ist zunächst, dass ich in dieser Zeit mit den Kindern in Schweden bleibe. Hier haben die Kinder ihre Förskola, die sie lieben, und ich habe mein Zuhause, meinen funktionierenden Alltag.

Aber es fühlt sich nicht gut an. Dass Vater und Kinder getrennt werden. Dass wir eine Ehe-Auszeit machen sollen. Dass einer aufbricht und der andere zurückbleibt… Nein, das wollen wir beide nicht.

Ein ganz neuer Gedanke kommt auf: Könnten wir nicht auch gemeinsam…? In diesem abwegigen Gedankenspiel bekommen wir Zuspruch, und zwar von einem Dozenten der Bibelschule. Er macht uns Mut, uns beide zu bewerben, und uns mit Schulbesuch und Kinderbetreuung abzuwechseln. Auch wenn wir dann beide nur die Hälfte mitbekommen.

Nach einigen Wartewochen bekommen wir die Zusage. Unser Modell ist ungewöhnlich, aber man traut es uns zu.

Und wohin es danach geht? Wir müssen die Ungewissheit noch weiter aushalten. Die Bewerbungsphase läuft, aber eine Entscheidung über den nächsten Job ist noch nicht gefallen, und damit auch noch nicht über den nächsten Wohnort.

Eins nach dem anderen.  Wir nehmen es Schwedisch: immer mit der Ruhe.

G

2 Gedanken zu „Zwischenstation“

  1. Das ist doch eine tolle Idee☺
    Ich wünsche Euch von Herzen, dass die Zeit in der Bibelschule ganz gesegnete und für Euch als Familie ganz besondere 3 Monate werden, die Euch allen gut tun!
    Für alles Abschiednehmen, Packen und Planen wünsche ich Euch viel Kraft sowie Geduld für das Warten wo es dann nach der Bibelschule weitergeht.
    Wir denken im Gebet an Euch.

  2. Das foto von der Kleinen auf der Obstwiese ist sooooooo schön!!!

    Ich wünsche euch alles Gute für euren Umzug nach Wiedenest. Und dort eine ganz besondere und gesegnete Zeit.

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