Das Wettrennen hat eine Siegerin: Gestern ist die Oma bei uns eingetroffen! Ich bin so erleichtert. Meine größte Sorge war nicht die nahende Geburt, sondern dass der große Bruder nicht versorgt sein könnte. Nun ist er in besten Händen.
Wir feiern den 1. Advent. Draußen heult ein heftiger Schneesturm, die Fensterscheiben klirren, Volker kommt durchgefroren vom Joggen nach hause. Richard ist erkältet und fiebert.
Ich drapiere Nürnberger Lebkuchen und schwedische Pfefferkuchen auf einem Teller, wir trinken Tee und setzen uns um den Adventskranz. Den hat meine Mutter gestern Abend für uns gebunden, aus Kieferngrün, das ich beim Spazierengehen in den nahen Wäldern abgeschnitten habe.
Der 1. Advent ist einer der höchsten Feiertage in Schweden, ein Tag voller Musik. Die Kirche ist bis zum letzten Platz besetzt und angefüllt mit Klang: Die vielstimmige Gemeinde, ein Bläser-Ensemble, die Orgel mit allen Registern, und über alledem jubelt ein großer, herrlicher Kirchenchor „Hosianna!“ So in etwa stelle ich mir die Musik im Himmel vor.
Ich bin dankbar, die Weihnachtszeit in Schweden erleben zu dürfen. In der langen, kalten, bedrückenden Dunkelheit leuchten in allen Fenstern Kerzen.
Wir wünscht Euch allen einen gesegneten 1. Advent!
G
schön, dass ihr so gut angekommen seid und alles bereit ist für die geburt! alles gute euch!