Musikalisches

Heile, heile Gänschen… So oder so ähnlich singen Mütter, um ihre Kinder zu trösten. Eine schöne Sache, ich kann mich bloß nicht anfreunden mit diesem Lied. „Heile, heile Mäusespeck, in hundert Jahren ist alles weg.“
Stimmt. Finde ich aber nicht unbedingt tröstlich.

Darum habe ich mir seinerzeit selbst ein Lied ausgesucht, das ich singe, wenn Beulen und aufgechlagene Knie nach Trost verlangen. Ein schönes Lied mit einer schönen Melodie, das ich selbst auch mag und dessen ich nicht überdrüssig werde. Auch wenn es eigentlich gar kein Kinderlied ist. Der Text ist vielleicht etwas schwieriger. Es kommen nicht mal Tiere darin vor.

Kürzlich war ich zu Besuch in Deutschland, das war durch und durch herrlich. Ich habe unzählige schöne Erinnerungen an fröhliche Begegnungen und gute Gespräche im Gepäck und fühle mich frisch und aufgetankt.

Eine Freundein hat mir eine CD mit Kirchen-Chorälen geschenkt. Die wird zuhause in Schweden gleich eingelegt. Ich bin gerade im Keller an der Waschmaschine zugange, als mein Sohn von oben begeistert ruft: „Ich tenn‘ das Lied!“

Aus dem Keller rufe ich begriffsstutzig: „Welches Lied meinst du?“

„Das Wein-Lied!“

„Was für ein Wein-Lied?!“

„Das singt Mama, wenn ich weine!“

Das hätte Adolf Krummacher wohl nicht gedacht, dass sein Choral „Stern, auf den ich schaue“ bei uns mal als „Wein-Lied“ gehandelt würde.

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