Nicht, dass die schwedische Küche für irgend etwas besonders berühmt wäre. Die Klassiker findet man alle im IKEA-Standardsortiment: Köttbullar (Fleischbällchen), Pfannkuchen mit Preiselbeeren, eingelegter Hering, Knäckebrot, Zimtschnecken.
Abseits des Standardrepertoires aber findet man feine Sachen. Richtige Geheimtipps. Ich habe angefangen, Rezepte nachzukochen, die ich hier kennengelernt habe: Kardamon-Hefeschnecken, Lachs mit Erbsenschaum, Västerbotten-Paj (eine Art Käse-Quiche)… der Hammer. Vielleicht veröffentliche ich hier mal das eine oder andere Rezept.
Heute allerdings habe ich mit unserem Sohn ein Koch-Event veranstaltet, bei dem es weniger um den großen Genuss, als um das Erlebnis ging. Wir haben Nässelsoppa gekocht, Brennesselsuppe. Begeistert ist der 2-Jährige mit mir in den Park spaziert, hat sich die dicken Winterhandschuhe angezogen und mit der Gartenschere Nesseln abgeschnitten.

Verbrennungsfrei!
Die Pflanzen habe ich dann zuhause gewaschen, abgezupft, gehackt und mit angeschwitzten Zwiebeln und Brühe eine Weile gekocht. Nicht verbrennungsfrei.
Ein weiches Ei hinein, fertig ist das tiefgrüne Gericht. Geschmacklich erinnert es – ich kann es nicht beschönigen – an Entschlackungs-Tee. Also nicht soo zum Nachkochen empfohlen.
„Was hast du heute Schönes gemacht?“, fragt der Papa beim Abendessen. Berichtet der 2-Jährige:
„Wir haben Verbrennblumen gepflückt!“
G
Das erste unregelmäßige Verb in meinem Übungsbuch ist „be“, zu Deutsch „beten“.
Anfang August müssen wir umziehen. Da wir aus einem möblierten in ein unmöbliertes Haus wechseln, standen meine letzten Wochen unter dem Motto „Möbel finden.“ IKEA ist naheliegend, für uns aber keine Option. Erstens haben wir einen fast kompletten Hausstand in Deutschland eingelagert und brauchen eigentlich nichts. Zweitens wäre es bei der Menge richtig teuer. Und drittens liebe ich alte Möbel! Also suchen wir nach Gebrauchtmöbeln.




Auf dem Rückweg fängt die Kleine in ihrem Fahrradanhänger an zu brüllen. Sie hat Hunger und ich merke, sie kann nicht mehr warten, bis wir zuhause sind. Also parke ich das Rad auf dem Grünstreifen einer Schnellstraße, breite eine Decke im Gras aus und füttere sie dort.